MariaDB ist eine beliebte relationale Open-Source-Datenbank, die Teil der meisten Cloud- und Linux-Distributionen ist. Sie wurde von den ursprünglichen Entwicklern von MySQL entwickelt und basiert auf Leistung, Stabilität und Offenheit.
Kaj Arnö ist CEO der MariaDB Foundation, die die Verbreitung von MariaDB vorantreibt und sich für Offenheit einsetzt - damit jeder dazu beitragen kann.
Kaj, bitte erzähl uns etwas über dich und deine Aufgaben bei MariaDB.
Mein Name ist Kaj Arnö, ich bin der CEO der MariaDB Foundation. Zurzeit arbeite ich in Finnland, in der Nähe eines der Hetzner-Standorte. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass wir unsere Mission erfüllen, was wiederum mit der Technologieentwicklung zu tun hat. Das bedeutet, dass die Leute, die MariaDB Server verbessern wollen, ihre Codebeiträge in die Codebasis einbringen können, denn Offenheit ist uns sehr wichtig.
Und dann spreche ich natürlich auf Veranstaltungen, wir sprechen über Adoption, wir wollen, dass jeder, der relationale Datenbanken benutzt, unsere Datenbank benutzt.
Was ist die MariaDB Foundation?
Bei MariaDB gibt es mehrere Einheiten. Es gibt die MariaDB Foundation - wir koordinieren die Open-Source-Aspekte von MariaDB. Wir kümmern uns um die Verbreitung, damit jeder MariaDB nutzen kann. Wir arbeiten an der Offenheit, damit jeder dazu beitragen kann.
Im Gegensatz dazu gibt es ein kommerzielles Unternehmen, das einer unserer Sponsoren ist, MariaDB PLC - das sind etwa 200 Leute, wir sind zehn.
Ich hoffe das klingt nicht zu anmaßend, aber für MariaDB Foundation geht es darum, die Welt durch Datenbanken besser zu machen - eine Datenbank nach der anderen. Und das erreichen wir durch das Design unseres Ökosystems und dadurch, dass wir nicht nur dem Namen nach Open Source sind, sondern unser gesamter Prozess auf Open Source basiert. Davon profitiert jeder, weil die Kosten niedriger sind und man nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden ist.
Welche Hetzner-Dienstleistungen nutzen Sie?
Die Rolle, die Hetzner für die MariaDB Foundation spielt, besteht im Wesentlichen darin, eine Reihe unserer Webpräsenzen zu hosten. Unsere Website mariadb.org und die Dienste, die wir selbst verwalten, wie die Downloads, das Archiv, unser Zabbix oder Grafana, unsere internen Anwendungen im Web, hosten wir bei Hetzner.
Erzähl uns etwas über den Buildbot, den ihr auf Hetzner-Servern betreibt.
Der Buildbot, den wir bei Hetzner verwenden, hilft uns bei der Entwicklung. Die Idee ist, dass wir in der Lage sind, nach einem Commit auf GitHub sicherzustellen, dass dieser Commit auf allen Plattformen funktioniert. Wir haben einen Buildbot-Baum, der hoffentlich immer grün ist, aber wenn er rot ist, haben wir etwas, das wir einen geschützten Zweig nennen, was bedeutet, dass der Commit nicht durchgeht.
Warum habt ihr euch für Hetzner entschieden?
Bei Hetzner gibt es drei Dinge, die wir sehr schätzen: die Zuverlässigkeit, die Latenzzeit und die Kosten.
Zuverlässigkeit bedeutet, dass es einfach funktioniert. Die Latenzzeit ist wichtig, weil wir häufig zwischen den Rechenzentren wechseln. Der Wechsel von Falkenstein nach Helsinki verursacht keine Latenzprobleme. Die Latenzzeit ist sehr, sehr gering. Und nicht zuletzt hat Hetzner eine vernünftige Kostenstruktur und hat uns sogar gesponsert, wofür wir sehr dankbar sind.
Was sind die Zukunftspläne von MariaDB?
Die Zukunft von MariaDB hängt meiner Meinung nach stark mit zwei Dingen zusammen: MySQL-Kompatibilität und Migration von MySQL zu MariaDB sowie künstliche Intelligenz. Die künstliche Intelligenz erzeugt eine Menge Daten, die am besten in einer relationalen Datenbank gespeichert werden. Die beiden wichtigsten Punkte für unsere eigene Zukunft sind also, dass wir noch kompatibler mit MySQL werden, um die Migration zu erleichtern, und dass wir eine Plattform für generative KI werden. Und wir freuen uns auf jeden Fall darauf, all das gemeinsam mit Hetzner möglich zu machen.
